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Abgedeckte Fassung
Die "Abgedeckte Fassung" oder der "Abgedeckte Verschnitt" ist eine Varietät der Verschnittfassung und wird mit den gleichen Werkzeugen hergestellt. Bei der abgedeckten Fassung werden die Steine mit vier länglichen, sich konisch nach außen verjüngenden Körnern gehalten. Der Raum zwischen den Körnern wird mit einem halbrunden, zur Seite abfallenden Verschnitt dargestellt. Eine Abgedeckte Fassung betont gefasste Steine sehr wirkungsvoll, wird heute aber - wegen ihres höheren zeitlichen Aufwands - kaum noch hergestellt.
Dabei wird mit einem Klopfhammer Metall über den zu befestigenden Stein getrieben. Das angetriebene Metall wird anschließend mit Stahlfeilen, Korund-Schmirgellatten, Korund-Gummirädchen und anderen schmirgelnden Bearbeitungsmethoden nachbearbeitet.
Chatons sind spezielle Fassungen, welche Steine - in der Regel - mit zwei bis acht Stotzen (Krappen) halten. Bei größeren Steinen sind auch mehr als acht Stotzen möglich. Stotzen werden entweder mit einem Bockfuß (ein selbst hergestellter, spezieller Stichel) angedrückt oder wenn sie sehr massiv sind mit einem Klopfhandstück angetrieben.
Edelstahl fassen ist sowohl im Verschnitt, als auch in eingeriebener Fassung möglich. Selbst Antreibarbeiten sind möglich. Allerdings sind bei zu hartem Stahl Grenzen gesetzt.
Die moderne Technik des GraverMach Druckluftsystems, verknüpft mit den passenden Hartmetallsticheln, macht einen Verschnitt in Edelstahl möglich.
Edelsteine fassen
Das ist die Aufgabe des Edelsteinfassers.
Der Beruf des Fassers ging aus dem des Goldschmieds hervor. Er hat sich auf das Fassen verschiedenster Edelsteine in Schmuckstücke spezialisiert.
Dabei wird eine Fasskante mit einem Rundstahl über den zu fassenden Brillanten gerieben.
Fasserhammer
Das ist in Neudeutsch die "Hardware" des Fassers zum Antreiben bestimmter Steine.
Das ist die gängige Bezeichnung des Berufes eines Schmucksteinfassers in Pforzheim.
Bei der Kanalfassung werden meist Brillanten aber auch Farbsteine in eine - normalerweise vom Goldschmied - vorbereitete Nut eingefasst. Diese Nut (Kanal) kann aber auch vom Fasser selbst gefräst werden. Die Steine werden dabei in gefräste Auflagen eingedrückt und das Metall anschließend mit dem Klopfhammer übergetrieben. Wie bei allen angetriebenen Fassarten schneidet der Fasser mit einem Flachstichel eine Glanzkante und bearbeitet das angetriebene Material mit Stahl-Feilen und Korund-Schmirgellatten nach.
Mit dem Mikroskop ist es möglich selbst 0,7mm Steine in einer hervorragenden Qualität einzufassen. Für alle Fassarten bringt es dem Fasser optische Vorteile gegenüber dem herkömmlichen Fassen.
Eine spezielle, mit einem Millegriffes-Rädchen hergestellte Kante, die der Fassung den Namen verleiht.
Unter Pavé versteht man eine flächige Aufteilung von Steinen die im Verschnitt gefasst werden. Die Anordnung kann regelmäßig, unregelmäßig, auf Lücke oder parallel sein.
Zusammen mit seinen Randgemeinden ist Pforzheim noch immer eine der Schmuckhauptstädte Europas und in Deutschland als Goldstadt bekannt. Die Infrastuktur für die Schmuckschaffenden ist einzigartig - die Wege sind kurz.
Das ist die Berufsbezeichnung der Handwerkskammer für den Juwelenfasser.
Setzwachs
Das Setzwachs wird aus Bienenwachs und Kohlenstaub hergestellt. Es eignet sich hervorragend Steine aufzunehmen, um sie damit in die Fassung zu setzen.
Ein Spannring muss von der Materialstärke und Materialstruktur ausreichend stark und hart sein, damit der vom Fasser in gefräste Auflagen eingespannte Stein sicher halten kann.
Ist ein weiteres Synonym für den Beruf des Juwelenfassers.
Vollverschnitt: Der ausführende Fasser stellt die Verschnittfassung komplett selbst her.
Modellverschnitt: Der ausführende Fasser stellt eine Fassung her, die anschließend beim Schmuckguss reproduziert und vervielfältigt werden kann.
Vorverschnitt: Der ausführende Fasser bearbeitet die durch den Schmuckguss hergestellte Fassung.
Als Zargenfassung bezeichnet man eine vom Goldschmied erhaben hergestellte Fassung, die einen Stein völlig umschließt. Auch bei dieser Fassart wird das Metall (der Fassrand) mit einem Klopfhammer über den zu fassenden Stein getrieben.
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Ziel der ganzen "Fassermühen" ist es jedweden Stein unverletzt, nur durch die Bearbeitung des vorhandenen Metalls dauerhaft und formschön im Schmuckstück zu positionieren.
Dies ist gar nicht so einfach und bedarf wie in jedem Handwerksberuf ständigen Trainings und jahrelanger Übung.
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Letzte Aktualisierung: 16.10.2015
- Fassen von Steinen im Vollverschnitt in Platin, Gold, Palladium, Silber, Edelstahl und Titan
- Fassen von Steinen in abgedeckte Fassungen
- Antreiben von Princess, Baguettes und Karreesteinen
- Fassen von Steinen in Chatonfassungen
- Fassen von Steinen in Kanalfassungen
- Fassen von Steinen in große Zargenfassungen
- Einreiben von Steinen
- Fassen von Steinen in Millegriffesfassungen
- Fassen von Steinen als Wiener Fassungen
- Herausarbeiten von Fassungen (beispielsweise bei Memoire-Ringen)
- Modellverschnitt
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